Sturm Graz hat sich von Trainer Heiko Vogel getrennt. Wie der Bundesligist bekanntgab, sei der Deutsche „mit sofortiger Wirkung dienstfrei“ gestellt worden. Zuvor habe es ein „eingehendes beratendes Gespräch“ gegeben. Manager Günter Kreissel erklärte zudem, es sei „eine außerordentlich schwierige Entscheidung“ gewesen. Schließlich habe das Team „zuletzt großteils gute Leistungen gebracht.“ Doch die Ergebnisse passten nicht: Graz gewann nur eines seiner letzten 14 Pflichtspiele.
Vogel ist an den Ansprüchen von Graz gescheitert
Kreissel machte so auch keinen Hehl daraus, dass es vor allem die Resultate waren, die zur Demission Vogels führten. Eine solche Durststrecke, wie sie der Club erlebt habe, seien für jeden Verein ein Problem, schildert der Manager. Dies gelte erst recht, wenn es sich um einen Club „mit den Ansprüchen des SK Sturm Graz“ handele.
Die lange Sieglos-Serie habe zudem ein weiteres Problem mit sich gebracht. Immer wieder sei es zur „Situation von Ultimatumspielen“ gekommen. Daraus habe man sich befreien wollen. Auch deshalb musste Vogel gehen, der erst der dritte Trainer war, der durch den Cup-Sieg im vergangenen Sommer einen Titel mit Sturm gewinnen konnte.
Neues Ligaformat zwingt Graz zum Handeln
Gestolpert ist Vogel zudem auch über das neue Liga-Format. Die zwölf Vereine werden bekanntlich nach dem 22. Spieltag in je zwei Sechser-Division aufgeteilt, um in Playoffs um die Meisterschaft bzw. gegen den Abstieg zu spielen. Sturm steht derzeit auf dem achten Platz – und damit zwei Ränge hinter der Position, die sie mindestens für die Meisterrunde benötigen würden. Vereinfacht ausgedrückt: Das Team muss schnell punkten, ansonsten könnte es ein böses Ende geben.
Wer Nachfolger von Vogel werden wird, steht noch nicht fest. Interimsmäßig werden Günther Neukirchner und Joachim Standfest übernehmen.