Künftig muss Red Bull Salzburg ohne Ralf Rangnick auskommen. Der Sportdirektor hat sich dafür entschieden, sich künftig voll und ganz um den deutschen Schwesterverein RB Leipzig zu kümmern. Und auch, wenn das letzte Jahr, indem Rangnick noch für die Bullen arbeitete, durchaus erfolgreich war – man ist einmal mehr auf Double-Kurs – zeigt sich schon jetzt, dass zumindest der Sportchef und Coach Adi Hütter keineswegs im Guten voneinander scheiden.
Rangnick kritisiert Defensive
Schon nach dem 30. Spieltag hatte der scheidende Sportdirektor die Defensive von Salzburg scharf kritisiert. Man bekomme im Schnitt 1,7 Gegentore. Das sei einfach zu viel für ein Spitzenteam. Man werde in Europa, ganz gleich, wo man suche, keine Mannschaft finden, die unter den ersten Zwei liege, und ebenfalls derart viele Gegentreffer kassiert habe. Man sei deshalb in der Abwehr insgesamt nicht stabil genug, um endlich auch international ein gewichtiges Wort um Titel mitsprechen zu können.
Hütter reagiert genervt
Trainer Adi Hütter gefielen diese Sätze fraglos nicht. Er entschied sich allerdings dafür, dass man, wenn man nichts nettes zu sagen haben, dann doch lieber gar nichts zu sagen. Und dies hielt er bis zum heutigen Tage durch, fand dabei allerdings einen Weg zu zeigen, wie gefrustet er von Rangnicks Aussagen war. So wurde er kürzlich nach dem Spiel gegen Grödig ebenfalls von „Sky“ interviewt. Und dabei kam es, wie es kommen musste: Hütter wurde nach den Sätzen, die sein Noch-Vorgesetzter gesprochen hatte, befragt. Anstatt zu antworten, brach der Trainer der Bullen das Interview sofort ab und verließ wortlos den Studiobereich. Hier scheinen einige Wunden noch offen zu sein.