In der österreichischen Bundesliga erfolgte vergangenes Wochenende der Start in die Rückrunde. Die erste Runde sorgte bereits für jede Menge Abwechslung, Spannung und leider auch für einige negative Schlagzeilen. Winterkönig Sturm Graz musste die Tabellenführung an Red Bull Salzburg abgeben und am Sonntag kam es zum Wiener Derby zwischen dem Rekordmeister SK Rapid Wien und der Austria. Aufgrund der sehr guten Vorbereitungsphase, durfte ein gutes und spannendes Spiel erwartet werden. Leider wurden diese Erwartungen jedoch nicht erfüllt und dennoch ist das Derby noch heute in aller Munde. Während des Spiels kam es immer wieder zu Ausschreitungen und Krawallen und die Begegnung stand auch kurz vor einem Abbruch. Bereits in der vierten Spielminute wurde Raphael Holzhauser (Kapitän von Austria Wien), von den heimischen Fans bei einem Eckball mit Feuerzeugen beworfen. Der Spieler zeigte sofort eine Wunde am Schlüsselbein.
Schiedsrichter Rene Einser ließ jedoch weiterspielen und in der 20. Spielminute wurde auf der anderen Seite der Austrianer Pires mit Feuerzeugen beworfen. Die Wurfgegenstände die auf das Spielfeld flogen sorgten für eine Unterbrechung von zehn Minuten. Bei vielen kamen sofort Erinnerungen an das Derby im Jahr 2017, denn auch hier wurde der Kapitän der „Veilchen“ mit Gegenständen beworfen. Leider kommt es in der österreichischen Bundesliga immer wieder zu solchen Vorfällen. Obwohl bereits sehr strenge Kontrollen eingeführt wurden und zahlreiche Kameras im Stadion installiert sind, können die Unruhestifter nur sehr schwer ausfindig gemacht werden. Das Spiel wurde nach der Unterbrechung jedoch fortgesetzt und der Stadionsprecher versuchte immer wieder die Gemüter zu beruhigen.
Rapid verurteilt die Vorkommnisse und auch Trainer Djuricin, hat keine guten Worte gegenüber diesen Fans. Er hofft, dass sich die Fans das untereinander ausmachen und die Verantwortlichen von den vernünftigen Anhängern zur Verantwortung gezogen werden. Solchen Fans ist zumeist nicht bewusst, dass sie mit diesen Aktionen der eigenen Mannschaft schaden. Sowohl finanziell als auch der Ruf der darunter leidet. Derzeit werden die Videos ausgewertet und die Verantwortlichen hoffen, dass die Übeltäter ausgeforscht werden können.
Das Wiener Derby endete übrigens mit einem 1:1. Ein Ergebnis, was eigentlich beiden Teams nicht wirklich hilft. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass solche Ereignisse die Ausnahme bleiben und schon bald in den heimischen Stadien überhaupt nicht mehr vorkommen.