In der Tabelle sieht es für Red Bull Salzburg unter dem Weihnachtsbaum eigentlich gar nicht so schlecht ist, schließlich führt man die Bundesliga an. Allerdings beträgt der Vorsprung auf Austria Wien lediglich zwei Zähler. International war die bisherige Runde – und man ist fast versucht zu sagen: wieder einmal – ein Desaster. Coach Peter Zeidler musste schon Anfang Dezember gehen. Als er aus fünf Partien nur einen Sieg holen konnte, riss den Verantwortlichen der Geduldsfaden. Interimsweise wurde Thomas Letsch befördert, was schon kurios genug war. Schließlich war der Deutsche Chefcoach in der zweiten Liga beim FC Liefering. Da jenes aber ein Farmteam der Salzburger ist, war die Beförderung problemlos möglich. Allem Anschein nach soll er aber nicht auf Dauer bleiben. In Spanien hat man offenbar den neuen Cheftrainer gefunden.
Garcia soll übernehmen
So berichtet die spanische Zeitung „Sport“, dass Oscar Garcia künftig die sportlichen Geschicke der Bullen lenken soll. Nur die wahren Fußballexperten dürften den 42-Jährigen kennen. Seine letzte Trainerstation war der FC Watford, wo er im Spätsommer 2014 nach 27 Tagen aufgeben musste. Gerade zu lang wirkt dabei seine Zeit bei Maccabi Tel Aviv: Dort stand der Spanier zwei Mal unter Vertrag. Im ersten Anlauf blieb er ein Jahr, im zweiten kam er auf 58 Tage. Die einzige Trainerstation, bei der Garcia länger als ein Jahr durchhielt, war die Jugendabteilung des FC Barcelona.
Auch seine statistischen Werte lesen sich eher wie ein Desaster als wie ein Bewerbungsschreiben dafür, den führenden österreichischen Verein zu übernehmen: Der 42-Jährige gewinnt nur etwa 50 Prozent seiner Spiele. Ein Viertel seiner Partien verliert er. Seine durchschnittliche Punkteausbeute bei seinen letzten drei Trainerstationen betrug etwa 1,5 Zähler. Insgesamt liegt sie bei 1,76 Zählern. Ob das wirklich genug ist für einen Verein mit den Ansprüchen der Salzburger?